Huawei möchte seine Smartphone-Kameras mit DSLR-ähnlichen Funktionen ausstatten, sagt der CEO der Consumer Business Group des Unternehmens, Richard Yu. In einem Interview mit Android Authority auf der kürzlich abgeschlossenen Messe CES 2018 in Last Vegas sagte Yu, dass künstliche Intelligenz und Kameratechnologie die beiden Bereiche sind, die den Technologieunternehmen in Zukunft die größten Chancen bieten werden. Das Unternehmen zeigte auf der Veranstaltung sein VR 2 Virtual Reality-Headset.
Angesichts der von Tag zu Tag besseren Bildgebungsfähigkeiten von Smartphone-Kameras wird laut Yuwei der Schwerpunkt von Huawei künftig darauf liegen, die Reichweite der verfügbaren Brennweiten zu erhöhen und die Zoomfunktionen zu erweitern. Das Unternehmen hat sich bereits in jüngster Zeit auf die Bildgebungsfunktionen seines Smartphones konzentriert und sich zu diesem Zweck bereits 2016 mit dem legendären deutschen Optikunternehmen Leica zusammengetan.
Während das Thema der Einführung von DSLR-Funktionen in Smartphones von Zeit zu Zeit immer wieder auftaucht, sind die meisten Experten der Meinung, dass DSLRs, unabhängig davon, wie stark Sie den Softwareaspekt verbessern, weiterhin der Real McCoy bleiben werden. Dies liegt daran, dass die physischen Einschränkungen beim Entwerfen von Objektiven für ein Gerät mit einer Dicke von weniger als einem Zentimeter immer verhindern, dass sie zu echten Ersatzprodukten für DSLR-Kameras werden.
Die Behauptungen von Huawei mögen weit hergeholt klingen, aber es geht nur um die Bildqualität, die in bestimmten Parametern tatsächlich mit einer DSLR vergleichbar sein kann. Allerdings haben einige Smartphones, wie das Google Pixel 2, das Apple iPhone X und das Galaxy Note 8, hervorragende Bewertungen von DxOMark erhalten, wobei das letzte eine perfekte 100 für Standbilder erhielt. Das Huawei-eigene Mate 10 Pro schnitt auch nicht schlecht ab und landete mit Pixel 97 und iPhone X auf Platz drei mit einer Gesamtpunktzahl von 97.